Steuer und Ohnmacht
Eigentlich wollte ich die Steuer schon seit Monaten machen. was habe ich gemacht? Nichts. Kennst du das?
Eigentlich weiß ich genau, dass ich eh nicht drum herum komme – und dennoch … schiebe ich sie vor mir her.
Genauso hatte ich es früher auch an der Arbeit im Büro mit so manchen unliebsamen Aufgaben. Ich wusste, ich komme um diese Aufgabe nicht herum – und dennoch habe ich sie vor mir hergeschoben als ob sie sich von selbst in Luft auflöst oder – Simsalabim – jemand vorbei kommt und sie mir abnimmt. Nichts davon war der Fall.
Ein ehem. Kollege hat mir mal erzählt, dass es sich dabei um die Kröte handelt. Eine ekelhafte Kröte, die auf dem Schreibtisch sitzt und man sie meidet und sogar runterschubst – aber am nächsten Morgen sitzt sie wieder auf dem Schreibtisch.
Was macht man am besten mit solchen Aufgaben? Richtig … man erledigt sie am besten sofort. Oder – wenn sie sehr umfangreich sind wie zB die Steuererklärung, dann macht man sie in Etappen. Bei mir ist es nämlich so, dass ich gedanklich vor einem riiiiiiesigen Berg stehe und der Meinung bin, ich schaffe das niemals. Wenn ich mir dann aber vornehme einfach mal anzufangen – und wenn es nur eine halbe Stunde ist – dann klappt das ganz gut … mich selbst zu überlisten 😀
Meine größte Herausforderung ist also – wie so oft – mein Kopf … meine. Gedanken und die Vorstellung von Dingen. Nein, nicht, dass ich übertreiben würde… oder doch? 😉
Fakt ist, dass ich es schaffe durch meine Vorstellung von unliebsamen Dingen in eine Ohnmacht zu fallen. In solchen Situationen denke ich dann auch meist, ich sei die einzige auf der Welt, die solch einen Gemütszustand hat … dem ist wohl nicht so … aber so oder so – es ist äußerst unangenehm. Was mir allerdings geholfen hat, ist zu erkennen, dass es sich dabei wirklich nur um Gefühle handelt. Und diese einfach mal bewusst wahrzunehmen und zu fühlen ist gar nicht so wild. Im Gegenteil, ich kann seitdem auch besser damit umgehen.
Ohnmacht ist sogar so mächtig, dass ich mir gerade kürzlich noch mehr bewusst gemacht habe, dass ich in diesen Momenten wie das Wort schon sagt: ohne Macht bin … und ist das schlimm? Nein. Denn wir haben alle keine Macht über Alles und Jeden. Wir können nicht alles kontrollieren. Lediglich: Ob wir die Steuererklärung anfangen zu erledigen oder nicht.
Und weißt du was? Ich habe angefangen und wollte eben weiter machen – das Universum ist so witzig … denn weißt du was passiert ist? Ich konnte mein Konto nicht einsehen … d.h. ich müsste theoretisch jetzt ein paar Tage warten. Pustekuchen. Ich habe einfach umgelenkt und andere Dinge zusammengeschrieben, die ich dennoch einsehen konnte. Und jetzt feiere ich mich dafür, dass ich wieder einen Schritt weitergekommen bin.
Alles halb so wild.
Wie geht es dir mit unliebsamen Dingen? Fühlst du dich auch manchmal ohnmächtig? Wie gehst du dann damit um?
Wie du weißt, ist mein eigentliches Spezialgebiet die Einsamkeit – auch hier kann Ohnmacht eine große Rolle spielen – und um ehrlich zu sein, habe ich mich mit meiner Steuererklärung auch schon einsam gefühlt… aber Spaß beiseite. Wenn du einen ersten Schritt aus der Einsamkeit herausgehen magst, dann komm gerne in meine Telegrammgruppe „Raus aus der Einsamkeit“. Hier tauschen wir uns fleißig über das Thema aus und schaffen Verbindung und Stärke untereinander.
Gerne kannst du dich auch mit mir auf Instagram vernetzen oder dich auf meiner website www.herz-blick.de umschauen.
Hab einen schönen Tag!
Viel Liebe für dich,
Michaela